· 

Im Glauben leben ist ein Seiltanz

 

Es gibt Zeiten, da merkst Du das nicht. Das Leben hat eine erträgliche Routine – selbst in Corona-Zeiten hast Du Dich an Abläufe gewöhnt. Es geht schon!

 

Bis sich plötzlich der Boden unter Dir auftut. Weil etwas, das Du als sicher angesehen hattest, wegbricht. Ein Teil von Deinem Lebenshaus. Krankheit mischt sich ein, Tod, Verlust der Arbeit, Trennung... einer dieser Schicksalsschläge, die man keinem wünscht.

 

Wie sollst Du bloß mit dieser Last noch weitergehen? Es zerreißt Dich innerlich! Jetzt schaust Du vor Dir auf den Boden. Der Abgrund tut sich auf. Das schmale Seil, welches hinüberführt, ist kaum zu sehen.

 

Wie absurd! So schwer bepackt sollst Du das schaffen, was schon sonst mit Fallen enden muss? Nicht ganz! Zuerst kannst Du Dich noch erleichtern. Wie der Petrusbrief es vorschlägt: All´ eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch!

 

Klar, das kann man belächeln. Als ob das etwas bringen würde. Nur, wenn Du alleine nicht mehr weiterkannst, dann bleibt Dir nicht viel anderes übrig, als Deine Sorgen Jesus hinzuschmeißen, alles rauszulassen. Probier´es einfach einmal aus! Vertrau´es ihm an, dass er das Allerschlimmste für dich trägt. Und warte ab, ob sich in Dir nicht irgendetwas ändert.

 

Er hat das Seil über den Abgrund ausgespannt. Er wird auch dafür sorgen, dass Du irgendwie da rüber kommst. Er ist das Fangnetz unter Dir. Er ist der lange Stab, mit dem Du balancieren kannst.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0