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Endlich wieder in meine Kirche!

 

 

Schon in der Bibel leiden Leute darunter, dass sie nicht in ihren Tempel können. So wie manche von uns unbedingt wieder in ihrer Bankreihe sitzen wollen, den speziellen Duft von altem Holz und Stein wahrnehmen, Ihre Orgel hören und das Licht ansehen möchten, wie es durchs Kirchenfenster scheint.

 

Furchtbare Sehnsucht hat sich entwickelt, das wird klar bei Psalm 42: Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, nach Dir! Meine Seele sehnt sich nach Gott, nach dem lebendigen Gott!

 

So ein starkes Bedürfnis nach seiner erfrischenden Nähe kann sich überall abspielen – die betende Person hier träumt besonders davon, wie herrlich es war und wäre, zusammen mit anderen zum Tempel zu ziehen.

 

Jetzt scheint Gott mitsamt seinem Tempel, mit den gewohnten Abläufen in Liedern und Gebeten so fern zu sein: Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?

 

Wer auch immer hier betet, am Ende wird sie oder er noch im Psalm hoffnungsvoll. Eine Erfahrung, die wir immer wieder machen dürfen: Zuerst alles Gott auszubreiten, was furchtbar ist, alle Klage herauszulassen. Und dann eine Wende zu erleben: Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

 

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