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Aller Augen warten auf Dich, Herre

 

, Herre, und Du gibest ihnen Speise zu seiner Zeit! Du tust Deine milde Hand auf und sättigest alles, was da lebet mit Wohlgefallen. So steht es im Psalm 145 und so singen wir es manchmal, wenn wir Abendmahl feiern.

 

Wir haben lange gewartet, dass wir wieder Gottesdienste feiern können. Andere haben sich ersehnt, ihre Geschäfte wieder zu öffnen. Manches dürfen wir wieder. Das ist großartig.

 

Nun heißt es ja aber auch – der Appetit kommt beim Essen. Die Sehnsucht könnte größer werden, wenn wir erst beginnen.

 

Wie wird es sein, wenn wir jetzt Gottesdienste feiern? Ohne Händeschütteln, ohne Singen und gut verteilt im ganzen Kirchenschiff... Ich spüre jetzt schon, eigentlich will ich so gerne mehr! Das volle Programm nämlich! Bei der Begrüßung möchte ich wie früher die Nähe danach bemessen, wie es beiden gerade angenehm ist. Die Liturgie und meine Lieblingslieder möchte ich in der Kirche singen, nicht nur summen oder hören. Das Herz entfaltet sich so frei, wenn die Stimme Töne formt. Die Stimmung meiner Seele schwingt gemeinsam mit den Klängen von der Orgel, wenn wir singen.

 

Nun ja, am liebsten möcht ich alles!

 

Geht nicht.

 

Aber immerhin...

 

Aller Augen warten auf dich, Herre! Wir warten, Gott, dass eines Tages diese Krise wirklich endet. Bitte hilf dazu! Und schenke uns Geduld! Und Du gibest ihnen Speise zu seiner Zeit! Hab Dank, dass wir doch einiges bald wieder dürfen! Es wird ja wunderbar sein, sich überhaupt mal wieder zu begegnen. Wir sind Dir dankbar, dass die Abstandsregeln Wirkung zeigen! Du tust Deine milde Hand auf und sättigest alles, was da lebet mit Wohlgefallen. Wir bitten Dich für alle, die unter Corona-Auswirkungen leiden! Und wir bitten Dich für die Ungeduld in unseren Herzen! Komm zu uns, schenk uns Vertrauen! Schenk uns Trost mit Deinem Wort: Unser Gott hält alle, die da fallen, und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind. Der HERR behütet alle, die ihn lieben.

 

Amen!

 

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