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Köstlich?

 

Ich habe lange gewartet, bis die ersten Erdbeeren aus unserer Region angeboten wurden. Dann war ich enttäuscht. Sie schmeckten wässrig. Vielleicht ist meine große Leidenschaft für dieses Obst doch vorbei, dachte ich wehmütig. Heute habe ich eine probiert – die war außen fest und innen saftig. Die Kerne knusprig, der Geschmack gleichzeitig sauer und süß, ein bisschen wie Rose, etwas von sonnigem Nachmittag darinnen – unglaublich! Ich weiß wieder: Ich liebe Erdbeeren!!!

 

Was hat dieses Obst in einem Hoffnungsblog verloren...? Ich bin dankbar dafür, dass es so wunderbare Geschmacksrichtungen gibt. Mit wie viel Liebe hat sich unser Schöpfer diese Welt bis in die kleinste Beere ausgedacht. Ja, schon klar, nicht in sieben Tagen. Aber den Anstoß wird er schon gegeben haben, dass der Urknall und alles weitere sich ereignet haben. Nicht? Ich finde es schwer zu glauben, dass rein aus Zufall mitten im unbelebten All (das auch schon überwältigend ist) diese Vielfalt entstanden sein soll aus Grizzlybären und Lämmern, Oktopussen, Schwänen, Wüsten, Schneelandschaften und Urwäldern, Melonen, Kartoffeln, Oliven und eben – Erdbeeren.

 

Und damit komme ich zu einer Strophe von Paul Gerhard: Gott, „der Wolken, Luft und Winden weist Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.“ Unser Schöpfer, der von Wolkenmassen bis hin zu Samenkörnchen alles im Griff hat, der wird auch für jedeN von uns einen Weg finden. Eine Richtung, die für uns zum Guten führt. Jeden Tag neu.

 

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