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Feiert das Leben!

 

 

Magst Du Karneval? Sonntag wäre in Braunschweig der große Schoduvel gewesen, und die Tage darauf in den Kitas und Schulen Verkleidung angesagt. Wir hätten kleine Clowns, Indianerinnen und Prinzen durch die Straßen laufen sehen. Mir gefällt das. Ein buntes und lautes Fest des Lebens mitten im kalten Winter! Ein Hoch auf Freude und Übermut, Albernheit und Tanz, Musik und Humor.

 

Wenn Du für ein paar Stunden jemand anders sein könntest (diese Idee steckt ja wohl hinter dem Verkleiden), wer wolltest Du sein? Wäre es nicht schön, einmal das eigene, normale Ich beiseite zu tun und eine andere Seite auszuleben?

 

Ich hätte zu gern Umzugswagen gesehen mit dem stacheligen Corona-Virus darauf oder riesige Spritzen. COVID-19 hätte ziemlich alt ausgesehen in diesen Skulpturen. Wir hätten ihn vom Straßenrand aus von Herzen ausgelacht. Und das könnte ich wirklich brauchen. Die ganze Malesse schrumpft zusammen, wenn man sie mit Humor betrachtet.

 

Christ*innen galten früher manchmal als Spaßbremsen. Dabei gehört das Lachen zum christlichsten Fest überhaupt, zu Ostern. Es ist eine ziemlich verwegene Sache, die wir da tun: Wir lachen einen aus, der uns allen zu schaffen macht: den Tod höchstpersönlich. Weil Jesus ihm nach drei Tagen wieder entwischt ist. Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth, dass wir alle nach dem Tod wieder aufgeweckt werden wie Jesus. Und dass wir dann einen neuen unsterblichen Körper bekommen werden. Er spottet: „Tod, wo ist dein Stachel? Tod, wo ist dein Sieg?“ (1 Korinther 15, 55)

 

Auch wenn uns die Lage derzeit fest im Griff hat und uns ordentlich durchschüttelt: Das wird vorbeigehen. Es gibt einen, der ist noch viel mächtiger. Und der wird dafür sorgen, dass wir durchkommen. Eine Hilfe dafür sind die vielen kleinen Freuden, die wir jeden Tag erleben können – ein kleiner Tanz zuhause, ein Lied, ein Telefonat, oder ein guter Witz!

 

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