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Mit der Nase voran!

 

Den kann ich nicht riechen!“ sagte man früher, wenn man jemanden nicht mochte. Tatsächlich hatte das vermutlich auch mit den Duftnoten der Leute zu tun. Denn noch vor hundert Jahren wusch man die Wäsche nur einmal im Monat, badete höchstens samstags, und das Deodorant war noch nicht erfunden.

 

Sicherlich, es gibt Menschen, die ausgesprochen liebenswert sind und dennoch unter unangenehmem Körpergeruch leiden, auch heute noch. Aber das hält man dann schon aus. Eher passiert es, dass einem ein lieblicher Geruch vermiest wird, wenn er von einer unausstehlichen Person getragen wird.

 

Worauf ich hinaus möchte? Wir schnuppern uns durchs Leben. Unser Riechorgan hilft mit bei der Einschätzung, wer oder was für uns wohltuend sein kann. Das geht vom Menschen über den Eintopf bis zur Duftkerze.

 

Bei Harry Potter gibt es einen Zaubertrank, felix felicis genannt, oder auch „flüssiges Glück“. Er beschert der Person, die ihn trinkt, eine Stunde voller Glückseligkeit. Und er riecht für jeden Menschen anders.

 

Für mich würde der Duft von sonnengewärmter Haut dazugehören, eine Meeresbrise und guter, frisch gebrühter Espresso. Wonach riecht bei Ihnen das Glück? Schließen Sie doch mal eine Minute die Augen und fragen sich das. Mal sehen, was ihnen einfällt, ganz spontan!

 

Fertig? Jetzt würde ich zu gern Ihre Antwort hören! Sie wollen jedoch lieber erfahren, wozu ich das frage, oder?

 

Also: Es gibt eine alte Weisheit im biblischen Buch der Sprüche (17, 22): „Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren.“

 

Körper und Seele beeinflussen sich gegenseitig! Ist das nicht faszinierend? Bin ich fröhlich, hilft das meinem Körper. Bin ich betrübt, belastet es ihn.

 

Gerüche, die Sie glücklich machen, könnten da einen Beitrag leisten.

 

Ich gebe zu, die Sache mit der Meeresbrise oder sonnengewärmten Haut bekomme ich so schnell nicht hin. Aber ich werde mir morgen einen guten Espresso zubereiten. Den Duft werde ich mit geschlossenen Augen genüsslich einatmen. So lange, bis ein seliges Lächeln in mir aufsteigt.

 

Versuchen Sie es doch auch einmal! Falls Ihnen bisher nur Düfte eingefallen sind, die Sie gerade nicht selbst herstellen können, überlegen Sie noch einmal. Es gibt mit Sicherheit etwas, das erreichbar ist.

 

Bei manchen soll es auch schon genügen, sich schnuppernd ganz in die Nähe eines bestimmten, für sie besonderen Menschen zu begeben... was für ein Glück ;-)!

 

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