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Alle an einem Tisch

Hast Du an den Weihnachtstagen etwas Schönes gegessen, zusammen mit einer größeren Anzahl an Leuten als üblicherweise? Manche lieben ihre Familientreffen, andere sehnen vergeblich welche herbei, und wieder andere fürchten oder meiden sie. Alle an einem Tisch, das kann wunderschön, aber auch ganz schön herausfordernd sein.

In unserer Gesellschaft sitzen nicht alle an der überbordenden Wohlstands-Tafel. Manche haben es gerade bis zum Katzentisch geschafft, andere sammeln nur Krümel vom Boden auf. „So geht das nicht weiter“, sagen nun einige. „Wir müssen eine Million an Leuten aus dem Raum schaffen. Dann wird alles besser.“ Eine glatte Lüge ist das, ausgedacht von Mitgliedern der Festtafel, auf Stimmenfang bei weniger Glücklichen.

Tatsächlich ginge es niemandem besser. Und es säße kein Mensch mehr an irgendeinem Tisch. Denn die, die übrig blieben, die hätten rassistische Merkmale verwendet und danach Personen aussortiert – die wären zu Unmenschen geworden.

Jesus hat erzählt, wie es sein wird, wenn die Liebe in der Welt regiert: „Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes“ (Lk 13, 29).

Lass uns das doch anstreben: eine Gesellschaft, in der alle willkommen sind, in der ganzen Vielfalt, die wir mitbringen, jede Person anders als die nebenan, jede Person liebenswert und kostbar geachtet. Klar, das ist herausfordernd. Aber auch wunderschön: Alle an einem Tisch!

 

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